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Kachexie kann viele Ursachen haben.
Unter dem Begriff Kachexie wird eine chronische Abmagerung verstanden. Die Ursachen für Kachexie sind vielfältig, es kommen sowohl schwere Erkrankungen wie Krebs, als auch Essstörungen und chronischer Nahrungsmangel in Betracht. Die Weltgesundheitsorganisation hat festgelegt, dass ab einem Body-Mass-Index von 18 oder weniger von einer Kachexie gesprochen wird. Der Body-Mass-Index wird mit einer einfachen Formel berechnet, Körpergewicht in Kilogramm multipliziert mit (Körpergröße)². Wird anhand diesen Wertes eine Kachexie ermittelt, ist eine ärztliche Untersuchung dringend angeraten. Bevor es zu einer Kachexie kommt, vergehen häufig mehrere Monate oder Jahre, währenddessen der Betroffene immer weiter an Gewicht verliert. Durch den rechtzeitigen Kontakt zum Arzt kann die Kachexie oftmals verhindert werden.
Kachexie führt unbehandelt zum Tod.
Anders als bei einer normalen Abmagerung des Betroffenen ist bei der Kachexie höchste Vorsicht geboten. Nicht nur das vom Körper gespeicherte Fett, sondern auch die Muskulatur wird im Rahmen dieser Erkrankung abgebaut, was den Ausfall eines oder mehrerer Organe zur Folge haben kann. Die Kachexie zeichnet sich körperlich von einer regulären Abmagerung durch die deutliche Sichtbarkeit der Knochenkonturen ab. Durch den Verlust der Muskelmasse sind die Betroffenen oftmals sehr stark in ihrer Bewegungsfähigkeit eingeschränkt und können keine alltäglichen Aufgaben mehr durchführen. Bei älteren Menschen kommt es häufig zur sogenannten senilen Kachexie, hier muss vom Pflegepersonal umgehend gegengesteuert werden, im Notfall kommt auch eine dauerhafte künstliche Ernährung in Betracht.
Behandlung der Kachexie ist abhängig von den Ursachen.
Es gibt vielfältige Ursachen für die Kachexie, die Behandlung richtet sich nach der herausgefundenen Ursache. Bei jungen Menschen findet sich häufig eine Essstörung als Auslöser der Kachexie, nur wenn diese ausreichend therapiert wird, besteht Hoffnung auf die Heilung der krankhaften Abmagerung. Auch Krebspatienten leiden sehr häufig unter Kachexie, eine grundsätzliche Therapie der Tumorerkrankung kann in einigen Fällen nicht mehr ausreichend sein um den Gewichtsverlust aufzuhalten. In einem solchen Fall kann nur noch durch künstliche Nahrung verhindert werden, dass es beim Betroffenen zum Organversagen kommt. Auch Erkrankungen der lebensnotwendigen Organe wie Leber, Herz und Nieren können zur Kachexie führen, die Behandlung ist hier meist nur noch mit künstlicher Ernährung oder Nahrungsergänzungsmitteln möglich. In ärmeren Ländern ist die Kachexie häufig Ursache von einem chronischen Mangel an Nahrungsmitteln, vielfach sterben die Betroffenen an der Folgen der Abmagerung.
Kachexie gehört unter ärztliche Kontrolle.
Leidet ein Patient unter Kachexie, ist fast immer eine Behandlung im Krankenhaus notwendig. Viele zugrundeliegende Erkrankungen werden ohnehin stationär behandelt, so dass die Kachexie nebenbei mitbehandelt wird, doch auch bei Kachexien welche durch Nahrungsmittelmangel oder Essstörungen ausgelöst wurden, ist eine stationäre Therapie dringend erforderlich. Wird nicht rechtzeitig versucht den Muskelabbau zu stoppen, besteht die Gefahr des Organversagens. Zu den lebenswichtigen Muskeln im Körper gehört beispielsweise der Herzmuskel und auch dieser kann im Rahmen der Kachexie angegriffen und dauerhaft geschädigt werden. Um solche schwerwiegenden Folgeerkrankungen zu verhindern, muss die Kachexie rechtzeitig behandelt werden. Bei komplexen Essstörungen bedarf es meist neben der körperlichen Therapie noch einer langwierigen psychotherapeutischen Behandlung, um eine dauerhafte Heilung zu erzielen. Die passende Therapie wird zwischen Arzt und Patienten individuell abgestimmt und eingeleitet.