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Einer Kachexie vorbeugen ist nicht immer möglich.
Die Kachexie tritt überwiegend im Rahmen schwerer Erkrankungen wie Krebs, Aids oder Magersucht auf. Es ist nur in den seltensten Fällen möglich, dem Syndrom wirksam vorzubeugen. Es ist bekannt, dass insbesondere Krebspatienten im Verlauf ihrer Erkrankung häufig an Kachexie leiden, daher sollte im Rahmen dieser Erkrankung grundsätzlich auf eine ausgewogene, umfangreiche Ernährung geachtet werden. Die Kachexie führt zum Abbau der Muskulatur, was durch einen Mangel an Eiweiß zusätzlich begünstigt wird. Die Ernährung im Rahmen von Krebserkrankungen oder bei einem erhöhten Kachexierisiko sollte also unbedingt eiweißreich sein, um das Ausmaß des Muskelabbaus so gut wie möglich zu reduzieren. Auch ist es empfehlenswert bereits zu Beginn des Gewichtsverlusts Medikamente gegen die Kachexie zu geben, je früher das Syndrom gestoppt werden kann, umso geringer sind die Folgen für den Patienten.
Alterskachexie durch kontrollierte Ernährung verhindern.
Nicht nur Krebspatienten, sondern auch ältere, mitunter demente Menschen leiden häufig an Kachexie. Im Alter nimmt der Appetit ab, die Betroffenen verlieren den Appetit und sind mitunter nicht mehr in der Lage sich selbstständig zu versorgen. Um einer Alterskachexie effektiv vorzubeugen, sollten Hausärzte und Angehörige grundsätzlich auf das Gewicht älterer Menschen achten. Verlieren Senioren rasch an Gewicht, ist automatisch an eine Kachexie zu denken. Im Alter ändern sich die Bedürfnisse des Körpers, ausgewogene und vor allem ausreichende Nahrung ist für Senioren existenziell, Untergewicht stellt für ältere Menschen immer ein Risiko dar. Zum Erhalt der Muskulatur ist Bewegung im Alter ebenso wichtig, wie eine ausreichende Eiweiß- und Mineralstoffzufuhr. In Pflegeheimen ist das Personal oftmals überfordert, daher sollten Angehörige ein Auge auf die Ernährung ihrer pflegebedürftigen Verwandten haben.
Rechtzeitige Therapie der Grunderkrankung beugt Kachexie vor.
Die Kachexie tritt immer im Rahmen einer Grunderkrankung auf, sehr häufig sind Krebs, Aids oder Essstörungen der Auslöser des Syndroms. Um die Kachexie wirksam zu bekämpfen oder die Entstehung zu verhindern, steht die Therapie der Grunderkrankung im Vordergrund. Bei Essstörungen bedarf es einer Therapie, denn nur wenn die Störung behoben ist, kann auch die Kachexie geheilt oder im besten Fall vorab verhindert werden. Krebspatienten können nicht immer geheilt werden, dennoch wird die Grunderkrankung nach besten Möglichkeiten behandelt, um den schweren Verlauf so lange wie möglich zu verzögern. Je früher die Erkrankung bekannt wird, umso früher kann auch gegen die Begleiterscheinung Kachexie vorgegangen werden.
Der Kachexie durch ausgewogene Ernährung entgegenwirken.
Patienten mit einem erhöhten Kachexierisiko müssen besonders auf ihre Ernährung achten. Es existieren spezielle Speisepläne, welche der Entstehung einer Kachexie entgegenwirken sollen. Diese sind auf die Bedürfnisse eines Krebspatienten abgestimmt, eine erhöhte Eiweißzufuhr in Kombination mit ausreichend Vitaminen soll die Entstehung der Kachexie verhindern. Da der Appetit bei Krebspatienten oftmals mit Beginn der Erkrankung nachlässt, bedeutet es für die Betroffenen nicht selten eine große Überwindung, sich an einen umfangreichen Ernährungsplan zu halten. Angehörige und Pflegepersonal sollten die Einhaltung überwachen und dem Betroffenen Mut machen. Der Appetitlosigkeit kann durch die Gabe von Medikamenten entgegengewirkt werden, diese helfen allerdings nur schätzungsweise 40 Prozent aller Patienten. Je nach Möglichkeit des Patienten ist viel Bewegung an der frischen Luft eine gute Methode um den Appetit auf natürliche Weise anzuregen und den Grundbedarf zu erhöhen.