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Kachexie ein Symptom vieler Erkrankungen.
Kachexie bedeutet umgangssprachlich starke Abmagerung in Kombination mit einem vollständigen Verlust der Fettzellen und Muskelschwund. Die Betroffenen sind im späten Stadium kaum mehr fähig ihren Alltag zu bestreiten und schweben in akuter Lebensgefahr. Kachexie kommt meist als Symptom einer anderen Grunderkrankung vor, sehr häufig sind Krebspatienten betroffen. Doch auch im Rahmen von Essstörungen kann es zur Kachexie kommen wenn der Körper monatelang nur geringfügige Mengen an Nahrung zugeführt bekommt. Heilbar ist Kachexie nur dann, wenn rechtzeitig ein Arzt konsultiert wird und die Ernährungsgewohnheiten umgestellt werden. Sind andere Grunderkrankungen die Ursache für die Kachexie muss der behandelnde Arzt versuchen diese zu behandeln und gleichzeitig ein geeignetes Ernährungskonzept für den Patienten zu erstellen.
Abgrenzung zur allgemeinen Abmagerung bei Kachexie möglich.
Zur allgemeinen Abmagerung kann es aus vielerlei Gründen kommen, die Differenzierung zwischen normalem Gewichtsverlust und Kachexie kann auf den ersten Blick schwierig sein. Während bei einer regulären Gewichtsabnahme lediglich das gespeicherte Körperfett nach und nach abgebaut wird, werden im Rahmen einer Kachexie auch die Muskeln angegriffen und zerstört. Dies ist für den Patienten besonders gefährlich, da auch der Herzmuskel beispielsweise angegriffen werden kann und dadurch schwere Folgeschäden drohen. Zerstörte Muskulatur kann nur schlecht wieder aufgebaut werden, daher muss die Kachexie möglichst schnell und gezielt behandelt werden.
Häufig ältere Menschen von Kachexie betroffen.
Es gibt verschiedene Formen der Kachexie, es wird unterteilt in Abmagerung aufgrund von Grunderkrankungen, Kachexie durch Essstörungen und sogenanntem Gewichtsverlust durch mangelnde Nahrungsaufnahme. Letzteres Phänomen findet sich besonders häufig bei älteren Menschen, der Appetit wird geringer, häufig sind die Senioren auch nicht mehr zur regelmäßigen Nahrungsaufnahme in der Lage und die Kachexie entwickelt sich. Hier ist geeignetes Pflegepersonal ebenso wichtig wie ein guter Mediziner, denn je älter ein Mensch ist, umso schneller kann die Kachexie tödlich enden. Der Körper benötigt gewisse Nährstoffe jeden Tag, je instabiler und schwächer ein Organismus ist, umso schneller kann der Verzicht auf diese Nährstoffe schwere Folgen für die betreffende Person haben. Bei älteren Menschen ist es aus diesem Grund wichtig, auf die regelmäßige Flüssigkeits- und Nahrungszufuhr zu achten, um einer altersbedingten Kachexie bereits im Vorfeld entgegenzuwirken.
Bei Essstörungen und anderen Grunderkrankungen ist reine Ernährungsumstellung nicht ausreichend.
Kommt es aufgrund einer Essstörung wie beispielsweise Magersucht oder Bulimie zur Kachexie, ist die zwanghafte Ernährung die denkbar schlechteste Möglichkeit der Heilung. In akut lebensbedrohlichen Situationen werden die Betroffenen künstlich ernährt, um dem Körper ein Minimum an Nährstoffen zu verabreichen. Um die Essstörung und damit auch die Kachexie allerdings dauerhaft in den Griff zu bekommen, ist fast immer eine Psychotherapie notwendig. Essstörungen werden in der Regel durch psychologische Probleme ausgelöst und können in Form von einer Kachexie schlimme bis lebensbedrohliche Folgen für den Betroffenen haben. Das große Problem liegt bei einer Kachexie durch eine Essstörung darin, dass sich die Patienten über ihren gefährlichen Zustand meist nicht im Klaren sind. Die Wahrnehmung ist verändert und während außenstehende Personen sofort erkennen, dass die Situation bedrohlich ist, nehmen sich die Patienten selbst immer noch als fettleibig und übergewichtig wahr. Auch bei Kachexie aufgrund anderer Erkrankungen wie Krebs, Magen-Darm-Störungen und Herzerkrankungen steht neben einer ausreichenden Ernährungszufuhr die Behandlung der Ursache im Vordergrund.